Kaimane und Alligatoren sind mit den Krokodilen verwandt. Sie sind Kaltblüter und zählen zu den Reptilien. Andere Reptilien in Burgers’ Zoo sind zum Beispiel die Bindenwarane, die Netzpythons und die Basilisken und Anolis, die frei im Bush leben. Die allernächsten Verwandten von Kaimanen, Alligatoren und Krokodilen im Tierreich waren freilich die Dinosaurier!
Kaimane liegen oft ganz still im Wasser. Sie warten ruhig ab bis ein Beutetier nahe genug kommt und schlagen dann blitzschnell zu.
Das Weibchen baut ein Hügelnest aus Laub und Erde. In diesen Hügel legt das Weibchen bis zu 50 Eier. Die Wärme der Sonne sorgt für die Entwicklung der Jungen im Ei. Das Geschlecht wird bei allen Krokodilartigen nicht genetisch bestimmt, sondern ist abhängig von der Bruttemperatur während der Entwicklung im Ei.
In freier Wildbahn leben manche Populationen von Breitschnauzenkaimanen überwiegend von großen Wasserschnecken. Wo die Kaimane durch Bejagung selten werden, werden Rinder öfter von parasitischen Saugwürmern befallen. Es gibt dann nämlich mehr Wasserschnecken, und diese sind die Zwischenwirte der Parasiten. Die Saugwürmer verbringen also ein Stadium ihrer Entwicklung in den Schnecken. Weniger Kaimane bedeutet mehr Schnecken und mehr Saugwürmer!
Die Haut des Breitschnauzenkaimans ist als Leder sehr begehrt. Vor einigen Jahrzehnten ging die Anzahl wild lebender Kaimane durch übermäßige Bejagung zurück. Dann wurden Schutzmaßnahmen ergriffen. In Argentinien zum Beispiel wurden Eier von wilden Kaimanen in Zuchtbetrieben in Inkubatoren ausgebrütet und die gefährdeten Jungtiere sicher durch die ersten Wochen gebracht, bevor man sie wieder in der Natur aussetzte. Inzwischen sind die Breitschnauzenkaimane glücklicherweise nicht mehr so stark gefährdet.
Der Kaiman bekommen zweimal in der Woche Futter, meist eine tote Ratte oder ein Stück Fisch. Der Tierpfleger bietet ihnen das Futter mit einer langen Zange an. Obwohl diese Kaimanart ‘nur’ zwei Meter lang werden, können die Tierpfleger nicht ohne weiteres das Gehege betreten. Dafür ist speziellen Training nötig, nur manche Pfleger dürfen mit dem Kaiman arbeiten.
Lange Zeit waren Kaimane im Bush zu sehen. Wir verhindern wollten, dass die Enten, die im Bush leben, im Kaimangehege schwimmen gehen oder zum Beispiel die Fächertauben dort trinken wollen. Sie würden dann Gefahr laufen, von einem Kaiman gepackt zu werden! Darum war der Teil, den die Kaimane bewohnen, durch ein Netz und Plastikvorhang vom übrigen Bush getrennt. Wegen Corona-Massnahmen wurde der Plastikvorhang vorübergehend weggeholt, und der Kaiman ist zeitweilig in die RImba umgezogen!