Der Basilisk (auch „König der Schlangen“ genannt) ist ein Fabelwesen, dem eine Verwandtschaft mit dem Schlangendrachen nachgesagt wird. Der Name Basilisk geht auf das griechische Wort für König, „basileus“, zurück. „Basiliskos“ bedeutet in etwa „Unterkönig“. Der Basilisk kommt in verschiedenen Mythologien und Erscheinungsformen vor. Beschreibungen über das Aussehen dieses Fabelwesens gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Der ursprüngliche Basilisk ist ein schlangenartiges Wesen ohne Beine, das meist auch mit einem Schlangenkopf dargestellt wird. In den ältesten Texten ist der Basilisk eine eher kleine Kreatur, doch er nimmt im Laufe der Zeit immer monströsere Ausmaße an. Als Wesen aus der Unterwelt verbreitet er einen fürchterlichen Gestank, er soll mit seinem Atem die Pest verbreiten. In seinem oft grellgefärbten Kopf befinden sich zwei brennende Augen, aus denen ein einziger Blick tödlich ist. Der Überlieferung nach stirbt jeder, der ihm ins Auge blickt, außer dem Wiesel, dem Hahn und der Weinraute (einer Pflanzenart). Er wird in einigen Texten auch als „die tödlichste aller Schlangen“ bezeichnet. Obwohl der Basilisk in den älteren Beschreibungen einen Schlangenkörper hat, bewegt er sich nicht kriechend am Boden, sondern indem er seinen Körper bogenförmig aufrichtet. In anderen Geschichten hebt er nur den Oberkörper an, während er sich mit dem Hinterleib über den Boden schiebt. Texte aus dem Mittelalter beschreiben ihn mit Hahnenfüßen (zumeist zwei, aber gelegentlich auch bis zu acht), einem gewundenen, geschuppten Schwanz, Flügeln und einer Schlangenzunge. Der Basilisk ähnelt äußerlich dem Cockatrice, aber da Letzterer einen auffälligen Hahnenkopf hat, werden die beiden Kreaturen in den meisten Quellen als zwei gesonderte Fabelwesen betrachtet.
Das Ungeheuer soll seinen Ursprung in der libyschen Wüste haben. Der Legende nach sind dort die ersten Basilisken aus Blutstropfen entstanden, die aus dem abgeschlagenen Haupt der Medusa in den Wüstensand gefallen waren. In anderen Geschichten wachsen der Basilisk oder die Nachfahren der ersten Basilisken in einem ledrigen Ei ohne Schale heran, das ein siebenjähriger Hahn (!) legt, wenn der Hundsstern Sirius aufgeht. Ausgebrütet werden die Eier von einer Schlange, einer Kröte oder einer Schildkröte. Ein Basilisk stirbt, wenn er sich im Spiegel sieht oder wenn er einen Hahn krähen hört.
Der römische Dichter Lucanus beschreibt, wie Catos Soldaten auf einen Basilisken trafen, als sie durch die libysche Wüste zogen. Als einer der römischen Soldaten das Ungeheuer mit seinem Speer tötete, zog sich das Gift des Basilisken blitzschnell über den Speer zu seiner Hand hinauf. Der Mann konnte nur noch gerettet werden, indem man ihm die bereits abgestorbene Hand abhackte, bevor das Gift sich weiter ausbreitete. Auch in der Bibel werden Basilisken an mehreren Stellen erwähnt. Und im Mittelalter kursierten zahlreiche Geschichten über Basilisken, die in europäischen Dörfern und Städten – auch in niederländischen und deutschen – auftauchten und Tod und Verderben brachten.
Einige Menschen vermuten, dass die Ägyptische Kobra (Uräusschlange) den Ursprung der Geschichten über Basilisken bildet. Diese Schlange kann tatsächlich ihren Oberkörper aufrichten und ihr Biss ist giftig und sogar potenziell tödlich für Menschen. Und würde man sich nicht „zu Tode“ erschrecken, wenn man sich einer wütenden Kobra gegenübersähe?
In den Harry-Potter-Geschichten wird der Basilisk als ein schlangenartiges Wesen dargestellt, dessen Blick Menschen tötet, wenn er sie direkt trifft. Wer den Blick des Basilisken nur indirekt, beispielsweise als Reflexion in einem Spiegel sieht, wird lediglich versteinert (und kann wiederbelebt werden). Damit hat sich Joanne K. Rowling eine Variante des tödlichen Basiliskenblicks ausgedacht, in der der Spiegel eine andere Rolle spielt als in den Geschichten des Mittelalters.
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