Burgers’ Rimba bietet Ihnen eine Reise durch den tropischen Regenwald Malaysias, eine Naturregion mit einer artenreichen Tierwelt. Dieses Ökodisplay widmet sich bewusst den größeren Säugetieren, die in den tropischen Regenwäldern Südostasiens beheimatet sind. Das Wort „Rimba“ kommt aus dem Malaiischen und bedeutet „Wald“ oder „Dschungel“. Sie begegnen in Burgers’ Rimba als Erstes Malaienbären, Siamangs und Südlichen Schweinsaffen, die neugierig ihren Lebensraum erkunden. In der Nähe erwarten Sie verschiedene Hirscharten und Bantengs, imposante asiatische Rinder. An heißen Sommertagen trifft man sie regelmäßig im Wassergraben an, wo sie Abkühlung suchen.
In den Bäumen leben die Siamangs. Sie meiden in freier Wildbahn den Boden und sind auch in Burgers’ Rimba immer in den Wipfeln anzutreffen. Jeden Tag gibt die Siamangfamilie ihren lauten Territorialgesang zum Besten. Der Weg führt Sie nun bald unter die Erde, wo Sie auf Pythons und Warane treffen. Ans Tageslicht zurückgekehrt sind Sie im Reich der Languren und Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbons angekommen, die sich geschickt von Ast zu Ast schwingen. Und schon stehen Sie einem Tiger gegenüber!
In Asien – dem Kontinent mit der größten Einwohnerzahl – steht die Natur stark unter Druck. Viele Säugetiere aus den asiatischen Tropen sind vom Aussterben bedroht. Durch Waldschlag und die (häufig illegale) Jagd nach Fleisch ist die Natur überall auf der Welt in Bedrängnis, aber die Tierarten, die in Burgers’ Rimba zu sehen sind, haben oft noch weitere Probleme. So wird in Asien viel gewildert, um Körperteile der Tiere in traditionellen Medikamenten zu verarbeiten, deren Wirkung wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Ein Beispiel sind bestimmte Knochen des Binturongs, die angeblich potenzsteigernd wirken und überdies die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu zeugen, erhöhen sollen. Verschiedene Körperteile des Tigers werden verwendet, um Pulver, Tränke und Salben gegen die unterschiedlichsten Leiden herzustellen. Die Schnurrhaare sollen gegen Zahnschmerzen helfen, der Schwanz gegen Epilepsie.
Da immer mehr Tierarten in der Natur einen schweren Stand haben, wurden 1985 in den europäischen Tierparks Zuchtprogramme für bedrohte Arten ins Leben gerufen. Für diese Programme (European Endangered Species Programmes, kurz EEPs) werden von allen Individuen einer Art so viele Daten wie möglich gesammelt. Auf der Basis der Daten wird die Tierpopulation von einem Koordinator gemanagt, mit dem Ziel, sie für die Zukunft genetisch so gesund wie möglich zu erhalten. Der Koordinator informiert sich über den Status der Tierart in freier Wildbahn und hält Kontakt zu entsprechenden Naturschützern. Darüber hinaus verfolgt er die Forschung und teilt wichtige Erkenntnisse mit den beteiligten Tierparks, damit alle stets auf dem neuesten Kenntnisstand sind.
In Burgers’ Rimba leben, wenn möglich, mehrere Tierarten in einem Gehege zusammen. Bei den Raubtieren sind die Möglichkeiten dafür begrenzt, aber die Malaienbären und die Binturongs teilen sich ihr Außengehege. Pflanzenfresser und einige Allesfresser lassen sich einfacher gemeinsam halten. Zwei Hirscharten (Leierhirsche und Schweinshirsche) und zwei Affenarten (Südliche Schweinsaffen und Siamangs) sind zusammen untergebracht, und auch die Bantengs leben im selben Bereich.
Dieses Ökodisplay liegt im Freien und ist etwa zwei Hektar groß. Um die asiatische Vegetation möglichst gut nachzuempfinden, wurden verschiedene Bambusarten gepflanzt. Für die übrige Begrünung fiel die Wahl auf andere exotische Pflanzen, die zum Beispiel wegen ihrer großen Blätter an die Regenwaldvegetation erinnern, gleichzeitig aber winterhart sind, damit sie im niederländischen Klima überleben.
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