Ein Tierpark ist ein faszinierendes Unternehmen. Die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen müssen gut versorgt werden, und die Mitarbeiter benötigen ein sicheres, angenehmes Arbeitsklima. Außerdem gibt es natürlich Abteilungen, die sich gar nicht mit dem lebenden Bestand beschäftigen, sondern beispielsweise für betriebstechnische Bereiche oder die Gastronomie zuständig sind. Kein Wunder, dass nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt des Zoos bunt und vielfältig ist, sondern auch die Palette der verschiedenen Berufe, auf die man hier trifft. Dieses Mal lernen wir Jan-Joost Albers kennen, Tierpfleger im Versorgungszentrum.
Jan-Joost (42) ist in Aalten, einem Ort nahe der deutschen Grenze, geboren und aufgewachsen. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Mitarbeiter im Burgers’ Zoo wurde er durch eine Initiativbewerbung als Tierpfleger für die Vogelabteilung. Das war im Januar 2002, und gleich in seiner ersten Arbeitswoche hatte Jan-Joost alle Hände voll zu tun: Der Burgers’ Zoo und mehrere andere europäische Tierparks boten Soforthilfe an, um eine Gruppe Riesenflussschildkröten (Orlitia) aufzunehmen, die der Zoll in Hongkong beschlagnahmt hatte. Dank der Bemühungen der Tierpfleger überlebten viele der geschwächten Tiere.
Jan-Joost erzählt noch eine andere interessante Geschichte: „Vor Jahren haben wir mehrmals europäische Seeadler, die bei uns im Zoo geschlüpft waren, in Israel ausgewildert. Das Gleiche geschah mit Mönchsgeiern, die wir in Arnheim aufgezogen hatten – allerdings wurden diese im französischen Verdon freigelassen. In einem Frankreichurlaub habe ich dort einen ‚unserer‘ Vögel in freier Wildbahn fliegen sehen. Das war natürlich großartig, wie eine Krönung der eigenen Arbeit.“
Im Jahr 2010 wechselte Jan-Joost in die Abteilung Bush/Desert, wo er im Laufe der Zeit hauptsächlich im Ökodisplay Bush eingesetzt war. Der vielfältige Vogelbestand in Burgers’ Bush und die Komplexität dieses Ökodisplays faszinierten ihn sehr, aber leider fiel ihm die Arbeit dort wegen einer leichten Asthma-Erkrankung nach einer Weile zu schwer. So wurde 2018 schließlich das Versorgungszentrum sein neues Einsatzgebiet, wo er sich auch um Tiere wie die Elefanten und Waldrentiere kümmert. Worin genau besteht seine Arbeit? „Zusammen mit meinen Kollegen sorge ich dafür, dass die anderen Tierpflege-Abteilungen mit allem versorgt werden, was sie für ihre Aufgaben benötigen. Die Abwechslung und Vielfalt sind groß, sowohl im Hinblick auf die Tätigkeiten als auch auf die Produkte. Wir versorgen die Kollegen mit Reinigungsmitteln, fegen die Wege im Zoo mit der Kehrmaschine, bestellen die verschiedensten Arten von Tierfutter und bereiten es vor: zum Beispiel Heu, Fisch, Fleisch, Insekten, Trockenfutter, Obst und Gemüse.“
Das Versorgungszentrum ist sozusagen das Herz der Tierpflege. Jan-Joost und seine Kollegen sind häufig schon um 6.00 Uhr morgens vor Ort, damit die Tierpfleger um 7.00 Uhr direkt anfangen können, die Tiermenüs zuzubereiten.
Zum Schluss fragen wir Jan-Joost, welche interessanten Herausforderungen er für die nähere Zukunft sieht. „Wenn wir unsere Arbeit noch weiter digitalisieren, erhalten wir einen genaueren Überblick darüber, was jede Woche eingeht und ausgegeben wird. Mit diesem Wissen können wir unsere Bestellungen noch genauer auf den Bedarf abstimmen und Lebensmittelverschwendung bekämpfen. Zudem können wir Arbeitsabläufe noch effizienter gestalten, um die dauerhafte Einsatzfähigkeit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dadurch sparen wir nicht nur Zeit, sondern am Ende auch Geld.“
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