Arnheim, 3. Februar 2022 – Sehr zaghaft und vorsichtig machte der fünf Monate alte Sri-Lanka-Leopard im Königlichen Burgers’ Zoo am Donnerstag, den 3. Februar 2022, seine ersten Schritte im großen Außengehege. Damit zeigte sich das Jungtier unter den wachsamen Augen seiner Mutter erstmals vor den Kulissen. Der kleine Leopard, bei dem es sich um ein Weibchen handelt, wurde am 2. September 2021 geboren. Weltweit leben 77 Sri-Lanka-Leoparden in Tierparks: 38 männliche und 39 weibliche Tiere. In freier Wildbahn auf Sri Lanka gibt es Schätzungen zufolge noch 200 bis 400 Leoparden dieser Unterart.
Als das junge Leopardenweibchen sechs Wochen alt war, wurde es vom Tierarzt entwurmt und gegen Katzenschnupfen geimpft. Im Alter von neun Wochen folgte eine Boosterimpfung, mit der das Jungtier nun gegen die weit verbreitete Katzenkrankheit immun ist. Hinter den Kulissen hat die kleine Raubkatze in den vergangenen Wochen vorsichtig ihre ersten Schritte in einem Außengehege unternommen, und am Donnerstag, den 3. Februar folgte die Feuertaufe: Im großen Außengehege vor den Kulissen zeigte sich das Jungtier erstmals den Zoobesuchern.
Weltweit werden in 27 Tierparks insgesamt 77 Sri-Lanka-Leoparden gehalten. Nicht weniger als 24 dieser Tierparks liegen in Europa und halten insgesamt 58 Leoparden dieser Unterart. Außerhalb unseres Kontinents leben Sri-Lanka-Leoparden im Tierpark von Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, in Singapur und in Yarralumla (Australien). Europa verfügt also eindeutig über eine sehr wichtige Reservepopulation der Sri-Lanka-Leoparden.
Die Weltnaturschutzunion „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) veröffentlicht mindestens zweimal jährlich eine Rote Liste, die über den Status gefährdeter Arten informiert. Für den Sri-Lanka-Leoparden wurde der Gefährdungsstatus kürzlich von „Endangered“ (bedroht) auf „Vulnerable“ (anfällig) geändert. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die Leoparden-Population auf Sri Lanka in freier Wildbahn immer noch einer starken Gefährdung ausgesetzt, und zwar durch die illegale Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraums. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Situation jedoch leicht verbessert.
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