Seit über dreißig Jahren schützt der Burgers’ Zoo gemeinsam mit dem Schweizer Schmetterlingspark Papiliorama ein gut 400 Quadratkilometer großes Gebiet in Belize. Das Ökodisplay Burgers’ Mangrove ist von diesem erfolgreichen Naturschutzprojekt inspiriert und dient quasi als Botschafter für diese Region. Durch unsere jahrelange Arbeit in Belize haben wir dort andere kleine, erfolgreiche Arten- und Naturschutzprojekte kennengelernt, die wir ebenfalls unterstützen möchten. Damit wird Belize zu einem unserer wichtigsten Schwerpunkte im Naturschutzbereich, sogar unabhängig von unserem eigenen Projekt. In dieser monatlichen Serie stellen wir jedes Mal aktuelle Entwicklungen in Belize vor. Dieses Mal berichten wir von einem Besuch vor Ort im Januar 2022, der uns hoffnungsfroh stimmt.
Obwohl wir aufgrund der Corona-Krise zwei schwierige Jahre hinter uns haben, läuft unser Naturschutzprojekt in Belize gut. Zu diesem Schluss kam die Leiterin unserer Abteilung für Naturschutz, Forschung und Bildung nach einem persönlichen Besuch im Januar 2022. Bei Ausbruch der Corona-Krise im Jahr 2019 haben der Burgers' Zoo und der Schweizer Schmetterlingspark Papiliorama sofort ihre Verbundenheit mit der Naturschutzarbeit in Belize in Wort und Tat zum Ausdruck gebracht. Indem wir garantierten, dass die Löhne weitergezahlt und bei den jährlichen Spenden für das Projekt keine Einsparungen stattfinden würden, konnten wir in dem mittelamerikanischen Land, das von der Corona-Krise insgesamt hart getroffen wurde, viel Ruhe und Sicherheit vermitteln. Belize ist für seine Einnahmen in hohem Maße vom internationalen Tourismus abhängig, und die weltweiten Reisebeschränkungen führten dazu, dass dieser weitgehend ausblieb. Bei vielen anderen Projekten in tropischen Ländern sind die europäischen und nordamerikanischen Spendenströme seit Beginn der Pandemie stark zurückgegangen; glücklicherweise konnten wir die Kontinuität gewährleisten.
Die Leiterin unserer Abteilung für Naturschutz, Forschung und Bildung reiste Ende Dezember mit einer kleinen Gruppe von Kollegen Richtung Belize, um das Projekt einmal wieder persönlich in Augenschein zu nehmen. In Freshwater Creek, einem Teil „unseres“ mehr als 400 Quadratkilometer großen Naturschutzgebietes, hat sich der Status von Forest Reserve (Waldreservat) in Special Management Area: Corridor (Sonderverwaltungsgebiet: Korridor) geändert. Das Gebiet bildet eine wichtige ökologische Verbindung zu anderen Teilen unseres Schutzgebietes und hat nun diesen Status auch offiziell erhalten. Damit hat sich der Fokus ein Stück weit von der Anpflanzung neuer Mahagonibäume und anderer Harthölzer entfernt. In den letzten zehn Jahren wurden nicht weniger als 30.000 Baumsetzlinge gepflanzt, von denen schätzungsweise ein Drittel überlebt hat.
Die Autofahrt nach Shipstern brachte eine Überraschung: Das Projekt zur Verbesserung der Straße zwischen Sarteneja und Corozal ist gut vorangekommen. In diesem Fall bedeutet „Verbesserung“ zugleich eine enorme Verbreiterung. Diese verbesserte Infrastruktur wird unterschiedliche Folgen haben: Einerseits wird der Zustrom von Tagesausflüglern und einheimischen Touristen nach Sarteneja und Shipstern zunehmen, andererseits wird aber eine bessere Straße auch mehr Verkehrsopfer unter den Tieren fordern, und es wird leichter sein, gewilderte Tiere oder illegal geschlagenes Holz abzutransportieren. Ein weiterer Nebeneffekt des Straßenausbaus ist, dass die Grundstückspreise in der Gegend steigen und das Areal „Warrebight North“ noch schwerer zu erwerben wird. Wir hätten „Warrebight Noord“ gerne in unser Schutzgebiet aufgenommen, um es als Wald zu erhalten.
In Shipstern wurden kürzlich viele Wartungsarbeiten durchgeführt, wie z.B. der Anstrich und die Erweiterung der Büroräume. Außerdem hat der Aussichtsturm ein neues Dach bekommen und die Birders' Lodge sowie das Besucherzentrum wurden renoviert. Wichtig ist, dass an mehreren Orten neue Ranger-Stationen eingerichtet wurden, um eine bessere Überwachung des Gebietes zu gewährleisten. Im südlichen Teil der Shipstern Lagoon wurde ein Wanderweg angelegt, um dieses bemerkenswerte Habitat für Besucher zu erschließen. Und schließlich haben alle Ranger neue Uniformen erhalten, die von den „Freunden von Belize“ (einer Gruppe von etwa 150 Spendern) finanziert wurden.
Es war sehr erfreulich zu sehen, dass eine Menge wichtiger Arbeit geleistet wurde. Da viele Belizianer von der Corona-Krise betroffen sind, nehmen illegaler Holzeinschlag und Wilderei im ganzen Land zu. Deshalb ist es gerade jetzt essenziell, vor Ort sichtbar zu sein und das Naturschutzgebiet sorgfältig zu überwachen. Der Naturschutz steht in der Corona-Krise weltweit unter Druck und unsere unablässige aktive Unterstützung ist daher wichtiger denn je!
Das Einhorn wird meistens in der Gestalt eines Pferdes dargestellt, das ein langes Horn auf der Stir…
Die Gemeine Alraune (Mandragora officinarum) ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewäc…
Quetzalcoatl bedeutet übersetzt „gefiederte Schlange“ oder „kostbarer Zwilling“. Quetzalcoatl war ei…
30 November 2024