Seit über dreißig Jahren schützt der Burgers’ Zoo gemeinsam mit dem Schweizer Schmetterlingspark Papiliorama ein gut 400 Quadratkilometer großes Gebiet in Belize. Das Ökodisplay Burgers’ Mangrove ist von diesem erfolgreichen Naturschutzprojekt inspiriert und dient quasi als Botschafter für diese Region. Durch unsere jahrelange Arbeit in Belize haben wir dort andere kleine, erfolgreiche Arten- und Naturschutzprojekte kennengelernt, die wir ebenfalls unterstützen möchten. Damit wird Belize zu einem unserer wichtigsten Schwerpunkte im Naturschutzbereich, sogar unabhängig von unserem eigenen Projekt. In dieser monatlichen Serie stellen wir jedes Mal aktuelle Entwicklungen in Belize vor. Dieses Mal geht es um eine erfolgreiche Auffangstation für Seekühe und Affen.
Im Laufe des Jahres 2021 hat die Stiftung „Burgers’ Zoo Conservation“ der Seekuh- und Affenauffangstation Wildtracks in Belize Spenden in Höhe von 50.000 Euro zukommen lassen. Bei der Arbeit mit Seekühen widmet sich die Station verwaisten oder stark geschwächten Jungtieren sowie ausgewachsenen Tieren, die Verletzungen erlitten haben. Immer wieder verlieren junge Seekühe ihre Mütter, wenn diese von einem Schiff tödlich getroffen werden oder sich in einem Fischernetz verfangen und ersticken, weil sie nicht mehr zum Atmen an die Oberfläche gelangen können. Obwohl diese gefährdeten Säugetiere auf dem Papier gut geschützt sind, kommen in den belizischen Gewässern jedes Jahr mehr Seekühe zu Tode als neu geboren werden.
Junge Seekühe benötigen intensive Pflege und bekommen in der Auffangstation alle zwei Stunden die Flasche. Im Alter von etwa zwei Jahren sind sie unabhängig und stark genug, um wieder ausgewildert zu werden. Dies geschieht schrittweise und sehr vorsichtig in der angrenzenden Shipstern-Lagune, einem Gebiet, das durch den Burgers’ Zoo geschützt wird. Auf diese Weise lernen die Tiere, wohin sie zurückkehren können, wenn sie beispielsweise einmal nicht genug Nahrung finden. Mithilfe von Satellitensendern, die die Tiere in den ersten Monaten nach ihrer Freilassung tragen, können die Mitarbeiter von Wildtracks die Seekühe eine Zeit lang im Auge behalten. Zudem kann eine kürzlich angeschaffte Drohne eingesetzt werden, um den Zustand der Tiere zu prüfen.
Corona hat die wirtschaftliche Situation in Belize – und leider auch in dieser Auffangstation –stark in Mitleidenschaft gezogen. Internationale Reisen waren lange Zeit nicht möglich, sodass freiwillige Helfer aus aller Welt größtenteils fernblieben. Weil diese Unterstützung fehlte, wurden bezahlte einheimische Hilfskräfte eingesetzt. Diese Maßnahme war für die Wissensvermittlung in der örtlichen Bevölkerung und für deren Engagement sehr positiv, bedeutete allerdings einen tiefen Einschnitt ins Budget. Die Spenden halfen dabei, Menschen in der Pflege und Überwachung der Tiere auszubilden und für die Observation von ausgewilderten Seekühen und Affen zu bezahlen.
Anfang 2022 wird eine Gruppe Klammeraffen wieder ausgewildert. Ende November 2021 müssten die dafür benötigten neuen Halsbandsender eingetroffen sein. Nun sollen die Tiere in die Eingewöhnungsgehege in ihrem künftigen Lebensraum gebracht werden.
In der Auffangstation wurden in letzter Zeit auch mehrere junge Brüllaffen mit der Flasche aufgezogen. Es handelt sich um beschlagnahmte Tiere, die illegal als Haustiere gehalten wurden. Neben Affen werden weitere, meist kleinere Säugetiere versorgt. Dank der Spende schreitet der Bau einer eigenen Säugetierstation für sie stetig voran!
Dass Spenden für diese Naturschutzprojekte in Belize wirklich etwas bewirken, geht aus den folgenden Worten von Wildtracks-Gründer Paul Walker hervor, die wir zum Abschluss und als Inspiration zitieren möchten: „The grant is an absolute Godsend at the moment, both in terms of helping us through these continuing very challenging times from the pandemic and enabling us to move forward with the nursery, trackers, etc. – we really can’t thank you enough.“ Frei übersetzt: „Die Spende ist wirklich ein Geschenk des Himmels. Sie hilft uns durch diese schweren Zeiten der Pandemie und versetzt uns in die Lage, mit der Säugetierstation, mit den Trackern etc. voranzukommen. Wir können Ihnen gar nicht genug danken!”
Berichte wie dieser, die direkt aus Belize stammen, geben uns einen wertvollen Einblick in die Verwendung und die konkreten Ergebnisse unserer finanziellen Unterstützung. Hoffentlich können wir damit noch mehr Spender motivieren und unsere Follower noch stärker in dieses wichtige Naturschutzprojekt einbeziehen. Allen, die einen Beitrag geleistet haben: Herzlichen Dankt für Ihre Unterstützung dieser wichtigen Aufgaben!
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