In den letzten drei monatlichen Artikeln zum Thema Naturschutz haben wir verschiedene Naturschutzinitiativen in Belize vorgestellt, die wir zusätzlich zu unserem eigenen Projekt in diesem Land finanziell unterstützen. Über unsere Stiftung Burgers’ Zoo Conservation konnten wir Mitte 2021 zudem ein Auswilderungsprojekt für bedrohte Schildkröten in Bangladesch mit einer Spende von 25.000 Euro fördern. Die kleine Organisation Creative Conservation Alliance wurde von Shahriar Caesar Rahman, einem früheren Gewinner des Future For Nature Awards, gegründet. Diese NGO widmet sich der Erforschung und dem Schutz der stark gefährdeten Braunen Landschildkröte (Manouria emys), der größten Landschildkröte Asiens.
Shahriar Caesar Rahman und seine Organisation haben zehn Braune Landschildkröten, die vom Lebensmittelmarkt gerettet wurden, in einem 2017 gegründeten Zuchtzentrum untergebracht. 2019 legten diese Tiere erstmals Eier, aus denen insgesamt 46 Nachkommen hervorgingen. Im Dezember 2021 ließen Rahman und sein Team zehn dieser Jungtiere in der Chattogram-Hill-Region frei, wo die Art seit 30 Jahren nicht mehr gesehen worden war. Die umliegenden Gemeinschaften wurden aktiv in das Wiederansiedlungsprojekt einbezogen, denn ihre Unterstützung der Initiative ist für die Zukunft der Schildkröten in dieser Region überaus wichtig.
Bevor die Tiere ausgesetzt wurden, wurden sie veterinärmedizinisch gründlich untersucht, um zu verhindern, dass bei ihrer Auswilderung unbeabsichtigt krankheitserregende Bakterien oder Viren in das Gebiet eingeschleppt werden. Darüber hinaus fanden viele Gespräche mit der Regierung und Vertretern der umliegenden Dörfer statt. Vor Ort in den Wäldern legte die Creative Conservation Alliance ein großes, natürlich gestaltetes Gehege an, in dem sich die Schildkröten zunächst für einige Monate an die Umgebung gewöhnen konnten, bevor sie freigelassen wurden.
Selbstverständlich wurden auch alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt und Sender gekauft, um die Schildkröten nach der Auswilderung weiterhin zu überwachen. Mehrere Mitarbeiter erhielten eine Schulung, die sie befähigt, die dazugehörigen Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Die Freilassung selbst wurde als echte Zeremonie gefeiert, bei der einflussreiche Repräsentanten aus den umliegenden Dörfern jeweils ihre eigene Schildkröte in die Freiheit entließen. Mehrere wichtige Beamte und Vertreter nationaler und lokaler Behörden wohnten der Zeremonie bei. Dies war wichtig, um dem Wiederansiedlungsprojekt Bekanntheit zu verleihen und das Wohlwollen der Bevölkerung zu sichern.
Direkt im Lebensraum der Schildkröten wurde eine einfache Feldstation mit einem Solarmodul, einer kleinen Küche und einer Schlafgelegenheit geschaffen. Hier können Forscher und „Hilfsbiologen“ (Einheimische, die eine von der NGO organisierte Schulung erhalten haben, häufig ehemalige Wilderer) während ihrer Forschungsarbeit und der Suche nach den freigelassenen Schildkröten wohnen. Um die umliegenden Dörfer zu unterstützen, wurden tierärztliche Untersuchungen und Impfungen für Nutztiere durchgeführt.
Ein Gebäude für die Aufzucht der empfindlichen, frisch geschlüpften Schildkröten ist fast fertiggestellt. Darin können in Kürze mehr als 200 junge Schildkröten in ihren ersten sechs Lebensmonaten untergebracht werden. Voraussichtlich wird diese Aufzuchtstation im Laufe des Frühjahrs 2022 bezugsfertig sein.
Shahriar Caesar Rahman ist sehr dankbar für die Spende, die ihn in einem Moment erreichte, als andere Spenden wegen der Pandemie sehr knapp wurden. Mit dieser Zuwendung konnten wir das kleine Projekt, das sich effektiv für die Erhaltung einer stark gefährdeten Tierart einsetzt, unterstützen. Wir fördern diese Initiative, weil Schildkröten eine besonders bedrohte Spezies sind, die von Naturschutzorganisationen häufig weniger Beachtung erfährt. Überdies gibt es relativ wenige international geförderte Naturschutzprojekte in Bangladesch, vor allem im Vergleich zu Projekten in Indonesien oder Indien. Was dieses Projekt außerdem besonders interessant und vielversprechend macht, ist, dass es ausschließlich von lokalen Naturschützern durchgeführt wird.
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