Dr. Rebecca Cliffe ist eine von drei Gewinnern des Future For Nature Awards 2022. Sie schützt erfolgreich Faultiere in Costa Rica, wo es sowohl Zweifinger- als auch Dreifingerfaultiere gibt. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro wird dafür verwendet, mehr Informationen über den (Gefährdungs-)Status, die Verbreitung und den Populationsrückgang wildlebender Faultiere zu sammeln. Bisher wurde ihre Anzahl in Costa Rica nie ermittelt, sodass niemand ein exaktes Bild davon hat, wie viele Tiere tatsächlich dort leben. Doch diese Informationen sind essenziell, um Faultiere erfolgreich schützen zu können. Die erforderlichen Daten werden nun auf eine kreative und außergewöhnliche Weise gesammelt: Im September 2022 begann Cliffe mit der Ausbildung von Hunden, indem sie einen professionellen Fährtenhundetrainer aus den USA mit an Bord holte. Die Hunde lernen, den Kot der Faultiere aufzuspüren, denn die Faultiere selbst sind in den Bäumen unglaublich schwer zu entdecken. Ihr Geschäft erledigen sie aber stets auf dem Boden. Dort wird der Kot für weitere genetische Untersuchungen eingesammelt.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Faultierpopulationen in Costa Rica auf der bekannten Rote Liste bedrohter Tierarten als „nicht gefährdet“ ein. Rebecca Cliffe jedoch bezweifelt sehr, dass dies noch der Wahrheit entspricht. Sie fürchtet, dass es den Faultierpopulationen in Costa Rica viel schlechter geht, kann es aber mangels verfügbarer Daten nicht beweisen. Um die Faultiere auch weiterhin effektiv schützen und das Erhaltungsprogramm effektiv gestalten zu können, müssen konkrete Zahlen vorliegen. Ein Teil des gewonnenen Preisgeldes nutzte Cliffe daher für die professionelle Ausbildung der Spürhunde. Jetzt gibt es in Costa Rica die ersten Faultierspürhunde der Welt!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Schutzmaßnahmen, die von Cliffe und ihrem Team durchgeführt werden, ist die Gründung sogenannter Wildlife Safe Zones. Das sind Gebiete, in denen Wildtiere sicher leben können. Cliffe erklärt: „Dies ist ein kontinuierlicher, langfristiger Prozess. Wir wollen sicherstellen, dass die von uns als Wildlife Safe Zones festgelegten Gebiete für Wildtiere tatsächlich sicher sind und von den lokalen Behörden konsequent unterstützt werden. Im Moment konzentrieren wir uns auf die Region, die als Playa Negra bekannt ist. Wir setzen alles daran, diese Region zu unserer ersten Wildlife Safe Zone zu erklären.“ In dem Gebiet werden Brücken gebaut, damit Wildtiere sicher die Straßen überqueren können. Wälder werden miteinander verbunden, indem dazwischen liegende Brachflächen neu bepflanzt werden und streunende Hunde werden kastriert. Außerdem werden die Bevölkerung sowie lokale Unternehmen dazu motiviert, sich aktiv am Schutz der Faultiere zu beteiligen. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu den Menschen und Betrieben vor Ort. Wir sind sehr bemüht, die Menschen nicht zu verärgern, indem wir ihnen Regeln und Beschränkungen auferlegen. Vielmehr versuchen wir, ihre Beweggründe nachzuvollziehen und Lösungen zu finden, die ihnen Vorteile bieten. Wir sehen, dass es funktioniert und die Menschen unsere Naturschutzarbeit aus Überzeugung unterstützen.“
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