In dieser neuen Artikelserie beschreiben wir Beispiele für die Tarnung im Tierreich. Es gibt verschiedene Formen der Tarnung, die Tiere einsetzen, um von Raubtieren (oder auch von potenziellen Beutetieren) nicht so leicht wahrgenommen zu werden. 

Tarnung bei Tieren: Anpassung an die Umgebung (Katzen)

Auf den ersten Blick scheinen Tiger mit ihrem Streifenmuster sehr auffällig zu sein. Aber diese Fellzeichnung erweist sich als ideale Tarnung, wenn sich die Raubkatzen durch hohes Gras an ihre Beute heranpirschen. Dort hat das Streifenmuster den Effekt, dass Tiger optisch mit ihrer Umgebung verschmelzen und weniger auffallen. Darüber hinaus können einige ihrer Beutetiere, beispielsweise Hirsche, die Farbe Orange nicht wahrnehmen.

Tarnung bei Tieren: Konterschattierung

Die ersten Tiere, die unsere Besucher sehen, wenn sie den Zoo durch das Eingangstor betreten, sind die Brillenpinguine. So tollpatschig und schwerfällig sich diese außergewöhnlichen Vögel an Land bewegen, so anmutig und geschmeidig gleiten sie beim Schwimmen durchs Wasser. Auffällig ist das schwarz-weiße Federkleid. 

Tarnung: Mimikry

Ein bekanntes Beispiel ist die Dreiecksnatter. Diese Schlange lebt im Ökodisplay Burgers’ Desert und ist nicht giftig. Auf den ersten Blick sieht sie jedoch der Korallenotter sehr ähnlich, die zu den Giftnattern zählt. Das kann einen potenziellen Feind abschrecken oder zumindest für eine Weile verwirren. Wie lassen sich die beiden Arten unterscheiden?

Tarnung bei Tieren: Anpassung an die Umgebung (Safari)

In Burgers’ Safari gibt es eine Herde Böhm-Zebras, die aus mehreren Harems und Junggesellengruppen besteht. Was sofort ins Auge fällt, ist das charakteristische Streifenmuster der Zebras. Handelt es sich auch dabei um eine Form der Tarnung? Einige Theorien gehen tatsächlich davon aus, dass Zebras im hohen Gras wegen ihres Streifenmusters weniger auffallen, dass also ihre Streifen eine ähnliche Funktion haben wie die Streifen des Tigers.

Tarnung bei Tieren: Anpassung an die Umgebung (Ocean)

Ein eindrucksvolles Beispiel sind die Ammenhaiartigen (auch als Teppichhaiartige bekannt) im Ökodisplay Ocean. In freier Wildbahn liegen diese Haie oft lange Zeit reglos auf dem Meeresboden oder in einem Korallenriff, bis ihnen ein nichtsahnender Fisch zu nahe kommt. Dann schießen sie blitzschnell nach vorne und verschlingen ihre Beute mit weit aufgerissenem Maul. In Burgers’ Ocean leben die Ammenhaiartigen in der Lagune.

Tarnung bei Tieren: Anpassung an die Umgebung (Wüste)

Im Ökodisplay Burgers‘ Desert entdecken Besucher die Lebenswelt der Sonora- und Mojave-Wüste im Südwesten der Vereinigten Staaten und im Norden Mexikos. Diese felsigen Wüstenlandschaften mit ihren charakteristischen Kakteen, Canyons, Geröllhängen und trockenen Flussbetten beheimaten eine überraschende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. 

Tarnung: Automimikry

Die Epaulettenhaie in Burgers’ Ocean verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sich hinter dem Kopf dieser Haie auf beiden Flanken ein großer schwarzer Fleck befindet. Epauletten sind auffällige dekorative Schulterstücke, die beispielsweise bei Militäruniformen verwendet werden. 

Tarnung: Nicht alles ist so, wie es scheint!

Doch die Farbwechsel des Chamäleons spiegeln weniger einen Versuch der Tarnung als vielmehr seinen Gemütszustand wider. Mit seinen Farben versucht ein Chamäleon zum Beispiel, ein Weibchen zu beeindrucken, oder signalisiert einem rivalisierenden Männchen, dass es zum Angriff übergeht. Es ist auch nicht so, dass ein Chamäleon blitzschnell die Farbe wechseln kann, wie man es manchmal in Filmen und Animationen sieht.