Nach der Eröffnung von Burgers’ Mangrove im Juli 2017 sind in unserem Tierpark seit einigen Woche erneut Bauzäune zu sehen. Diesmal wird die Gegend zwischen dem Café Pinguïn Corner und dem Nasenbärengehege einer gründlichen Sanierung unterzogen. Stef van Campen, der Planer in Burgers’ Zoo, berichtet Näheres zu den Plänen. Die Eröffnung dieses neuen Zoobereichs soll im Frühjahr 2019 stattfinden.
Die Gehege, die dem Neubau weichen, zählen zu den ältesten des Zoos. Die Kunstfelsen bei den Warzenschweinen und Bongos stammen aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals waren viel größere Tiere in den Gehegen untergebracht, beispielsweise Tiger da, wo bis vor Kurzem die Nasenbären wohnten, Nashörner, wo später Warzenschweine gehalten wurden, und Giraffen in dem Gehege, in dem Anfang des Jahres noch die Bongos zu sehen waren. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Gehege also für neue, kleinere Bewohner umgebaut worden. Wir lernen jedoch immer mehr darüber, wie die optimale Unterbringung exotischer Tiere aussehen sollte. Insbesondere im Hinblick auf die Winterunterbringung entsprachen die bestehenden Bedingungen nicht mehr unseren Ansprüchen. Darüber hinaus hätten die Kunstfelsen und die Gebäude ohnehin gründlich restauriert werden müssen. Stattdessen werden nun alle Gebäude und Felsen in diesem Areal des Zoos dem Erdboden gleich gemacht.
Der Burgers’ Zoo ist natürlich für seine Öko-Displays bekannt: Präsentationen natürlicher Lebensräume. Der Bereich, in dem nun gebaut wird, gehört jedoch zu dem gemischten Gelände, das wir „Park“ nennen. Man erkennt es an der roten Markierung der Schilder und Wegweiser. Durch den Neubau entsteht deshalb diesmal kein Öko-Display, sondern es werden zwei Tiergehege geschaffen, die für die Besucher und die tierischen Bewohner gleichermaßen attraktiv sind. Auf einer Insel bekommen die Kattas und die Mohrenmakis ein neues Zuhause. Ein Stück weiter ziehen die Nasenbären ein, zusammen mit einer für den Burgers’ Zoo neuen Art: Totenkopfäffchen. Jedes Außengehege wird etwa 800 Quadratmeter groß, die Wassergräben, die diese größtenteils umgeben, nicht mitgerechnet. Dadurch entstehen landschaftlich interessante Areale. Zwei Beobachtungshütten stellen sicher, dass die Besucher die Tiere aus der Nähe (durch eine Glasscheibe) im Außengehege sehen können.
Natürlich benötigen all diese Tierarten beheizte Nacht- und Wintergehege. Und weil sie sich auch ab und zu aus dem Weg gehen wollen, bei Konflikten oder Spannungen, oder weil auch einmal Neuzugänge in einer Gruppe eingewöhnt werden müssen, entsteht in beiden Bereichen ein Gebäude mit mehreren Innengehegen. Die Besucher können auf einer Veranda einen Blick dort hinein werfen, sodass die Tiere auch bei schlechterem Wetter zu sehen sind.
Selbstverständlich darf man – auch in einem Zoo – nicht ohne Weiteres Gebäude abreißen und neue bauen: Man benötigt vielmehr zahlreiche Genehmigungen. In dem Zoobereich, in dem jetzt gebaut wird, brüten Spatzen und leben Fledermäuse. Für diese in den Niederlanden geschützten Wildtiere müssen alternative Quartiere geschaffen werden. Zudem waren für den Start der Bauarbeiten die Brutzeit der Vögel und der Winterschlaf der Fledermäuse zu berücksichtigen: Es war also kein Zufall, dass wir im September mit den Abrissarbeiten begonnen haben!
Immer häufiger führen heftige Regenfälle in bebauten Gebieten zu Überschwemmungen, weil die Kanalisation den Wassermengen, die auf Dächer und befestigte Wegen einprasseln, nicht gewachsen sind. Auch in unserem Tierpark ist das schon vorgekommen. Es ist also notwendig, die Abfuhr von Niederschlägen klug zu planen. In der Neubauzone wird Regenwasser von Wegen und Dächern in sogenannten Wadis aufgefangen, um die Kanalisation zu entlasten. In diesen Bodenvertiefungen hat das Wasser Zeit, langsam in den Boden sickern.
Die drei Wassergräben, die Tiere und Besucher voneinander trennen, liegen auf verschiedenen Ebenen und sind miteinander verbunden. Durch die Schwerkraft läuft das Wasser von einem Graben in den nächsten und wird am Ende wieder auf das Ausgangsniveau gepumpt. Gut acht Meter Gefälle gibt es in diesem Teil des Parks, sodass der derzeitige Hauptweg steiler ausfällt, als uns lieb ist. Weil wir die vorhandenen Bäume, und insbesondere deren Wurzeln, erhalten wollen, lässt sich das nicht überall verhindern, wohl aber verbessern. Auf einem neuen Weg gehen Sie künftig, vorbei an herrlichen Gehegen und schönen Aussichtspunkten, allmählich zum Park Restaurant hinauf, ohne außer Atem zu geraten. Dabei haben wir in erster Linie an Familien mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer gedacht.
Diesen Winter verbringen die Makis und Nasenbären in provisorischen Gehegen bei den Safari-Ställen, wo sie für die Öffentlichkeit nicht sichtbar sind. Über diese Tiere und über die neuen Totenkopfäffchen erzählen wir im Laufe des kommenden Frühjahrs mehr in der ZieZoo!
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