Seit 1989 unterstützt der Burgers’ Zoo ein Naturschutzgebiet im Nordosten von Belize. Anfangs verwalteten wir, zusammen mit einem Schweizer Schmetterlingspark, ein 88 Quadratkilometer großes Stück Land als privates Naturschutzgebiet. Treue Leser haben die Entwicklung wahrscheinlich verfolgt: Dank erfolgreicher Verwaltung und der Zusammenarbeit mit der belizischen Regierung konnte das Gebiet auf fast 400 Quadratmeter erweitert werden! Nicht nur das Schutzgebiet ist gewachsen, sondern auch die damit verbundenen Ausgaben. Ökotourismus und nachhaltige Forstwirtschaft sollen auf die Dauer einen Teil der Kosten decken.
Der südliche Teil des Naturschutzgebietes, Freshwater Creek, hat den Status eines Waldreservats („Forest Reserve“). Unter Aufsicht und nach einem genehmigten Bewirtschaftungsplan dürfen hier Waldprodukte gewonnen werden. Es kann sich dabei ebenso um Holz wie beispielsweise auch um bestimmte Palmblätter handeln, die zum Dachdecken verwendet werden. Bei der Rangerstation von Freshwater Creek wurde vor einigen Jahren mit einer Baumzucht begonnen. Als Erstes wurden Samen des bedrohten Amerikanischen Mahagonis gesammelt. Unter kontrollierten Bedingungen sind im Gewächshaus sehr viele Samen aufgegangen. Vor ungefähr vier Jahren wurden die ersten Sämlinge, als sie eine Höhe von 45 Zentimetern erreicht hatten, auf offenen Flächen im Wald wieder ausgesetzt. Seither sind jährlich mehrere Tausend Bäumchen gepflanzt worden!
Wie bei der Auswilderung von Tieren sind jedoch mit der Pflanzung der jungen Bäume noch längst nicht alle Aufgaben erledigt. Ihr Wachstum und ihre Entwicklung werden sorgfältig überwacht. Von einem Schweizer Förster haben die Ranger gelernt, wie man die entsprechenden Daten erfasst. Weil es unmöglich ist, Daten von mehr als 10.000 Bäumen nachzuhalten, wurden in allen Schonungen einige „Stichproben-Bäume“ festgelegt. Darüber hinaus werden viele weitere Bäume von Zeit zu Zeit inspiziert und von Kletterpflanzen und Parasiten befreit. Auch Gräser und Kräuter, die sich im Umfeld der jungen Stämme ansiedeln, werden entfernt, denn inzwischen ist bekannt, dass die jungen Mahagonibäume deutlich besser gedeihen, wenn sie um den Stamm viel Platz haben. Nach vier Jahren sind die Sprösslinge mit drei Metern schon so hoch gewachsen, dass in einem Jahr mit dem Ausdünnen begonnen werden kann. Dann können die ersten Raummeter Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verkauft werden. Erst in 20 Jahren jedoch sind die übrigen Bäume so groß, dass sie einen guten Ertrag bringen. Dann wird die Baumernte wirklich einen Teil der Kosten für den Schutz des Gebietes abdecken.
In der nächsten Zeit sollen auch andere Hartholzarten wie Ceiba und Marienlorbeer angepflanzt werden. Dadurch erhöht sich Vielfalt! Für Letztere ist es übrigens auch wichtig, mehr „Mahagoni-Mutterbäume“ zu finden und zu verwenden. Schließlich geht es bei der Biodiversitätserhaltung nicht nur darum, die Art an sich zu bewahren, sondern auch die genetische Vielfalt innerhalb der Art!
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30 November 2024